Viele Webseitenbetreiber und Unternehmer erhalten plötzlich ein Schreiben von Copytrack, in dem sie zur Zahlung einer Lizenzgebühr aufgefordert werden. Das Schreiben wird als sogenannte Berechtigungsanfrage verschickt. Darin wird angegeben, dass angeblich ein urheberrechtlich geschütztes Bild ohne Genehmigung genutzt wurde. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist die Forderung berechtigt? Und wie sollte man sich verhalten?
Inhaltsverzeichnis
Wer ist Copytrack und was macht das Unternehmen?
Copytrack ist ein Unternehmen aus Berlin, das sich darauf spezialisiert hat, Bilder im Internet aufzuspüren, die ohne Lizenz verwendet wurden. Mithilfe einer automatisierten Bilderkennungssoftware scannt Copytrack Webseiten und vergleicht gefundene Motive mit den Datenbanken von Fotografen und Bildagenturen. Wird eine Übereinstimmung gefunden, versendet das Unternehmen im Namen des Rechteinhabers eine Zahlungsaufforderung, getarnt als Berechtigungsanfrage.
Copytrack arbeitet auf Erfolgsbasis. Das bedeutet, dass das Unternehmen nur dann Geld verdient, wenn Zahlungen geleistet werden. Daher sind die Anschreiben meist sehr fordernd formuliert, um Empfänger unter Druck zu setzen.
Sind die Forderungen von Copytrack gerechtfertigt?
Grundsätzlich sind Urheberrechte in Deutschland und vielen anderen Ländern gut geschützt. Wer ein fremdes Bild ohne Erlaubnis nutzt, kann rechtlich belangt werden. Das gilt unabhängig davon, ob die Nutzung absichtlich oder aus Versehen geschah. Es spielt auch keine Rolle, ob das Bild einfach über Google gefunden wurde – ohne eine explizite Lizenz darf es nicht genutzt werden.
Dennoch sind nicht alle Forderungen von Copytrack automatisch berechtigt. Manchmal kommt es vor, dass Nutzer ein Bild rechtmäßig erworben haben, aber den Lizenznachweis nicht mehr besitzen. In anderen Fällen sind die geforderten Summen überhöht und entsprechen nicht den tatsächlichen Marktpreisen. Daher ist es wichtig, die Forderung genau zu prüfen, bevor eine Zahlung erfolgt. Um das Versenden einer unberechtigten Abmahnung zu vermeiden, versendet Copytrack häufig Berechtigungsanfragen, die zwar mit einer Zahlung versehen sind, jedoch zu unbestimmt formuliert wurden, um eine echte Abmahnung darzustellen. Copytrack erwähnt deswegen nur die Möglichkeit einer Rechtsverletzung und fordert auch nicht zur Abgabe einer Unterlassungserklärung auf. Im Falle einer unberechtigten Abmahnung, könnte der Betroffene dahingehend Erstattung der Kosten verlangen – bei einer Berechtigungsanfrage ist dies jedoch nicht möglich.
Erste Schritte: Wie sollten Betroffene reagieren?
Wer ein Schreiben von Copytrack erhält, sollte zunächst ruhig bleiben und den Fall genau analysieren. Im ersten Schritt ist es wichtig zu überprüfen, ob das Bild tatsächlich auf der eigenen Webseite verwendet wurde. In einigen Fällen handelt es sich um einen Fehler oder um eine Nutzung, die längst entfernt wurde.
Falls das Bild verwendet wurde, stellt sich die nächste Frage: Gab es eine gültige Lizenz? Wer Bilder von Plattformen wie Adobe Stock, Shutterstock oder Unsplash bezieht, sollte prüfen, ob er noch den entsprechenden Kaufbeleg oder eine Lizenzvereinbarung besitzt. Falls eine Lizenz vorliegt, kann die Forderung in vielen Fällen abgewehrt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Höhe der geforderten Lizenzgebühr. Copytrack setzt oft überdurchschnittlich hohe Summen an. Es kann sich lohnen, nachzuforschen, was eine vergleichbare Lizenz für das Bild tatsächlich kosten würde, um gegebenenfalls eine Reduzierung der Forderung zu verhandeln. Dabei ist es sinnvoll, anwaltlichen Rat einzuholen.
Sollte man einfach zahlen?
Es ist keine gute Idee, eine Zahlung vorschnell zu leisten, nur um den Fall schnell zu erledigen. Wer zahlt, erkennt die Forderung automatisch an und kann später nicht mehr argumentieren, dass er das Bild rechtmäßig genutzt hat oder dass die Summe überzogen ist. Stattdessen sollte eine genaue Prüfung erfolgen, um festzustellen, ob eine Zahlung wirklich notwendig ist.
Falls Unklarheiten bestehen oder die Forderung überhöht erscheint, kann eine rechtliche Beratung sinnvoll sein. Die Anwälte der Media Kanzlei sind im Urheberrecht erfahren und können für Betroffene einschätzen, ob die Forderung gerechtfertigt ist und ob es Möglichkeiten gibt, die Summe zu reduzieren oder eine Einigung mit Copytrack zu erzielen.
Droht eine Klage, wenn man nicht zahlt?
Copytrack selbst kann keine Klage einreichen, da es sich nicht um eine Anwaltskanzlei handelt. Falls eine Zahlung verweigert wird, besteht jedoch die Möglichkeit, dass der eigentliche Rechteinhaber eine Kanzlei beauftragt, um die Forderung vor Gericht durchzusetzen.
Ob es tatsächlich zu einer Klage kommt, hängt vom Einzelfall ab. Besonders bei kleineren Beträgen scheuen viele Fotografen und Bildagenturen den Aufwand eines Prozesses, da dies mit zusätzlichen Kosten und Risiken verbunden ist. Falls es sich jedoch um eine eindeutig unlizenzierte Nutzung eines kommerziellen Bildes handelt, steigt das Risiko, dass der Rechteinhaber seine Ansprüche gerichtlich durchsetzen möchte.
Wie kann man künftige Abmahnungen vermeiden?
Um Ärger mit Abmahnungen zu vermeiden, sollte man darauf achten, ausschließlich lizenzierte Bilder zu verwenden. Es empfiehlt sich, Bilder von seriösen Plattformen zu beziehen und alle Kauf- und Lizenznachweise sorgfältig zu speichern.
Besonders vorsichtig sollte man mit kostenlosen Bildquellen sein. Viele vermeintlich lizenzfreie Bilder sind nicht wirklich frei nutzbar oder unterliegen bestimmten Einschränkungen, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Auch Bilder, die über Social Media geteilt werden, dürfen nicht einfach weiterverwendet werden, wenn keine klare Nutzungserlaubnis vorliegt.
Fazit: Forderungen genau prüfen und nicht voreilig zahlen
Copytrack ist darauf spezialisiert, Urheberrechtsverletzungen aufzuspüren und Lizenzgebühren nachzufordern. Das Unternehmen handelt grundsätzlich im Sinne der Fotografen und Bildrechteinhaber, aber nicht jede Forderung ist automatisch berechtigt.
Wer ein Copytrack-Schreiben erhält, sollte sich nicht einschüchtern lassen, sondern den Fall genau prüfen. Ist das Bild tatsächlich genutzt worden? Gab es eine gültige Lizenz? Ist die geforderte Summe angemessen? Diese Fragen sollten beantwortet werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Falls Unsicherheiten bestehen, kann eine rechtliche Beratung helfen, unnötige Zahlungen zu vermeiden oder eine faire Einigung zu finden.
Falls Sie eine Forderung von Copytrack erhalten haben und nicht wissen, wie Sie reagieren sollen, können unsere Anwälte für Urheberrecht weiterhelfen. Oft lassen sich überhöhte Forderungen reduzieren oder ganz abwehren, wenn man die richtigen Argumente kennt. Die Media Kanzlei steht Ihnen zur Seite, um gegen eine solche Forderung vorzugehen.
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