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Was bedeutet „Selbstöffnung“?
„Selbstöffnung“ bezeichnet den Akt, private Informationen freiwillig und bewusst der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei handelt es sich um Informationen, die jemand gezielt teilt, sei es durch Interviews, Social-Media-Posts oder andere öffentliche Äußerungen. Hierbei öffnet die Person einen Teil ihrer Privatsphäre, was zur Folge hat, dass diese Informationen in gewissem Maße weniger schützenswert werden.
Dieser Begriff ist besonders relevant im Bereich des Persönlichkeitsrechts, welches im Grundgesetz verankert ist. Es schützt die Privatsphäre jedes Einzelnen, doch wer Informationen über sich selbst preisgibt, öffnet damit auch einen Teil dieser besagten Privatsphäre. Wie viel muss eine Person preisgeben, damit diese Informationen als öffentlich gelten? Und wie weit geht der Schutz der Privatsphäre, wenn man sich entschieden hat, etwas über sein Leben mitzuteilen?
Weiterlesen:
Michael Schumacher und das Recht auf Privatsphäre
Selbstöffnung bei prominenten Persönlichkeiten
Grenzen der Selbstöffnung
Trotz der „Selbstöffnung“ bleibt die Privatsphäre ein schützenswertes Gut. Auch für prominente Persönlichkeiten gilt, dass nicht jeder private Aspekt ihres Lebens der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden darf. Selbst wenn sie bestimmte Informationen freiwillig teilen, bleibt der Schutz der Privatsphäre für sensible oder intime Details bestehen.
Hier zeigt sich die Grenze: Nur weil jemand sich entscheidet, bestimmte private Informationen zu teilen, bedeutet das nicht, dass sämtliche anderen Aspekte seines Lebens automatisch auch öffentlich gemacht werden dürfen. Diese Abgrenzung schützt die Menschen davor, dass ihre gesamte Privatsphäre durch die Medien ausgeleuchtet wird, nur weil sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt entschieden haben, etwas aus ihrem Leben zu zeigen.
Die Balance zwischen Persönlichkeitsrechten und Medienfreiheit
Die „Selbstöffnung“ fordert eine Balance zwischen dem Recht auf Privatsphäre und der Pressefreiheit. Journalisten und Medienunternehmen haben das Recht, Informationen zu verbreiten, die von öffentlichem Interesse sind. Die Pressefreiheit zählt zu den bedeutsamen Grundrechten, doch auch diese hat ihre Grenzen. Insbesondere wenn es um persönliche, private Informationen geht, muss sorgfältig geprüft werden, ob deren Veröffentlichung wirklich dem öffentlichen Interesse gilt.
Die Medien sind also nicht berechtigt, private Informationen einer prominenten Person zu veröffentlichen, nur weil diese Person in der Öffentlichkeit steht.
Weiterlesen:
Das Persönlichkeitsrecht
Das Presserecht
Beispiel: Beschluss des OLG Frankfurt bezüglich Fußballers
Der Beschluss des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main (Urt. v. 06.02.2024, Az. 16 U 8/24) beleuchtet die Bedeutung des Begriffs „Selbstöffnung“ im Kontext der Medienberichterstattung über prominente Persönlichkeiten. In dem hier konkreten Fall ging es um die Klage eines Fußballers, der sich durch die Veröffentlichung privater Details über seine Trennung von der Mutter seiner Tochter in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sah. Das OLG Frankfurt stellte klar, dass der Fußballer durch gelegentliche öffentliche Bilder von sich und seiner Tochter keine Erlaubnis erteilt hatte, intime Details über seine Beziehung zu der Kindesmutter preiszugeben. Diese Informationen überschritten laut Gericht die Grenze der „Selbstöffnung“ und verletzten somit das Recht auf Privatsphäre des Sportlers. Das Gericht betonte, dass nicht jede Information, die von einer prominenten Person öffentlich gemacht wird, automatisch zur vollständigen Offenlegung aller privaten Lebensbereiche führt. Dieser Beschluss unterstreicht, dass die Medien im Umgang mit Persönlichkeitsrechten auch bei Personen des öffentlichen Lebens sorgfältig abwägen müssen, ob die Veröffentlichung einer privaten Information tatsächlich im öffentlichen Interesse liegt oder lediglich das Bedürfnis nach Sensationslust befriedigt.
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