Durch die rasante Entwicklung des Internets und neue Möglichkeiten der Technik, können mittlerweile Geschehnisse dargestellt werden, die so nie stattgefunden haben. Auf Tiktok erklärt Kim Kardashian Matheaufgaben für Schüler, während Angela Merkel im Bundestag singt. Solche Videos, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz manipuliert werden, nennt man DeepFakes. Die Technik wird jedoch nicht nur zum Zweck der Belustigung eingesetzt, sondern birgt auch Risiken. So können durch solche Manipulationen auch DeepNudes erzeugt werden – gefälschte Nacktbilder, die häufig ohne das Wissen der abgebildeten Personen im Netz verbreitet werden. Diese Inhalte stellen zum einen ernste, psychische Belastungen für die abgebildeten Personen da und verstoßen zum anderen gegen geltendes Recht.
Im Folgenden informieren wir über sogenannte „DeepFakes“ und klären sie über mögliche rechtliche Verletzungen auf, damit Sie sich dagegen wehren können.
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Inhaltsverzeichnis
Was sind Deepfakes?
Durch die Hilfe von künstlicher Intelligenz können mittlerweile problemlos Videos und Fotos erstellt werden, in denen Personen Handlungen ausführen oder bestimmte Worte sagen, obwohl diese Aktionen in der Realität nicht stattgefunden haben. Durch verschiedene Programme werden Videos und Foto so bearbeitet, dass sie sich in andere Ton- und Videospuren integrieren lassen. Durch die grenzenlose Möglichkeit der Manipulation werden somit neue Inhalte erschaffen, die sich fernab jeglicher Realität bewegen.
Was sind Deepnudes?
Durch eine solche Bild- und Videomanipulation können auch pornografische Inhalte gestaltet werden. Als DeepNude bezeichnet man demnach eine Unterkategorie des DeepFakes. So werden Inhalte in einer solchen Art und Weise manipuliert, dass Nacktbilder von Menschen erstellt werden, obwohl diese keiner realen Aufnahme entsprechen. Durch die stetige Entwicklung technischer Inhalte können solche Bilder und Videos häufig nicht mehr als Fälschung erkannt werden. So üben auch solche Imitate psychische und emotionale Belastungen auf die Betroffenen aus.
Deepnudes - Was tun?
Das Erstellen und Verbreiten von DeepNudes ist illegal. Dennoch gibt es in Deutschlang keine speziellen Regelungen, die einen expliziten Umgang mit solchen DeepFakes regelt. Trotzdem verstoßen diese gegen bereits bestehende Gesetze.
Grundsätzlich werden Personen, die von solchen Manipulationen betroffen sind, in ihrem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt. Dieses ist im Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes festgesetzt. Eine solche Verletzung wird einklagbar, wenn das Recht in Gesetzen geschützt wird.
Nach deutschem Recht schützt das Recht am eigenen Bild Personen davor, ohne ihre Zustimmung auf eine solche Weise abgebildet zu werden. Zudem verstößt die Verarbeitung personenbezogener Daten ohne Zustimmung gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Solche Bilder werden als personenbezogene Daten im Sinne der DSGVO verstanden.
Die unbefugte Modifikation und Verbreitung urheberrechtlich geschützter Originalbilder stellt auch eine Urheberrechtsverletzung dar.
Strafrechtlich relevant werden DeepNudes, sobald sie ohne Zustimmung der abgebildeten Personen verbreitet werden. Die Bearbeitungen stellen hierbei pornografische Materialien dar. In manchen Fällen können auch Verleumdungen oder sexuelle Belästigungen eine Rolle spielen. Falls solche Montagen in der Absicht erstellt wurden, einen anderen zu schädigen, könnte sich eine Strafbarkeit auch aus dem Bundesdatenschutzgesetz ergeben.
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Dr. Severin Riemenschneider Anwalt des Jahres 2019, 2020, 2021, 2022, 2023
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